Die „Gildenbräu Echt Kölsch“ GmbH“ war keine Brauerei, sondern
eine von der Bergischen Löwen-Brauerei im Jahr 1931 gegründete
Vertriebsgesellschaft. Geschäftszweck war der Vertrieb des neu eingeführten
„Gildenbräu Echt Kölsch“ sowie der Betrieb des Restaurants „Gildenhaus“.
Das Gildenhaus wurde 1296 erbaut, trug seinen Namen aber erst
seit dem Jahr 1922 und war Namensgeber des „Gildenbräu Echt Kölsch“ und
später des
„Gilden Kölsch“.
Im Jahr 1962 verschwand mit der Umbenennung des „Gildenbräu
Echt Kölsch“ in „Gilden Kölsch“ auch die „Gildenbräu Echt Kölsch GmbH“.
Das Gildenhaus
Das Gildenhaus spielt im Kontext der „Gildenbräu Echt Kölsch
GmbH“ eine zentrale Rolle, da ein Geschäftszweck der GmbH die
Bewirtschaftung des Gildenhauses war.
Die gern zitierte Vergangenheit des Gildenhauses geht auf das
Jahr 1296 zurück. Zu dieser Zeit wurde es erwähnt und diente als
Versammlungsort der Kölner Gilden. Mit Bier hatte dies erstmal nichts zu
tun, die Gilden waren Vertretungen der Kölner Kaufleute und Händler.
Das Haus wurde in den verschiedenen Jahrhunderten
unterschiedlichst genutzt. Im Jahr 1797 befand sich dort das Geschäft der Witwe Hieronimus Uelpenich, welche „in allen Gattungen von Ehlenwaaren“
(Feldfrüchte) handelte [5]. Im Anschluss betrieb dort Peter Heinrich
Jehlissen, gesichert von 1813 bis 1850 eine Hutfabrik [6,7].
Bier kam dann erstmals im Jahr 1858 ins Spiel, als die Witwe
Agnes Esser Unter Goldschmied 23 eine Brau- und Brennerei mit
angeschlossener Restauration gründete [8,9]. Die Hausnummern 21 und 23 waren
zu dieser Zeit noch getrennt unter der Hausnummer 21, dem späteren
Gildenhaus, war noch eine Teppichfabrik ansässig. Ab Mitte der 1880er Jahre
umfassten Brauerei und Restauration die Nummern 21 und 23 und beide Häuser
waren im Besitz der Familie Esser [4:1888].
Im Jahr 1922 wurde die Brauerei geschlossen. Die Gebäude wurden
für den ausschließlichen Betrieb als Restaurant umgebaut und am 1. Oktober
1922 als „Restaurant Gildenhaus“ wiedereröffnet.
[10:23.12.1922] „…Restaurant „Gildenhaus“ Köln bisher
Brauerei W. H. Esser, U. Goldschmied 21. Vollständig renoviert und umgebaut.
Seit 1. Oktober wieder eröffnet. Wein-, Bier- u. Likörstuben. Vorzügliche
Küche, Grosse und kleine Festsäle. Erstklassige Kapelle von E. Schlabers…“
Mit der Eröffnung der Restauration wurde zum ersten Mal der
Name „Gildenhaus“ für das Haus Unter Goldschmied 21 verwendet. Zeitgleich
zur Eröffnung des Restaurants „Gildenhaus“ wurde auch die passende Firma,
die „Gildenhaus Wilhelm H. Esser & Co. Kommanditgesellschaft“ gegründet.
[11:16.10.1922] „…In das Handelsregister ist am 6. Oktober
1922 eingetragen: Abteilung A. Nr. 9924 die Kommanditgesellschaft „Gildenhaus Wilhelm H. Esser & Co., Kommanditgesellschaft“, Köln, Unter
Goldschmied 21. Persönlich haftende Gesellschafter: Wilhelm H. Esser,
Kaufmann, und Albert Schlüter, Geschäftsführer, Köln. Die Gesellschaft hat
am 1. August 1922 begonnen. Zur Vertretung der Gesellschaft ist nur Albert
Schlüter ermächtigt. Es find zwei Kommanditisten vorhanden…“
Es war wohl von Anfang an keine Teilung der Geschäftsführung
unter Gleichen, Wilhelm H. Esser durfte zwar seinen Namen für die Firma
hergeben, vertretungsberechtigt war aber nur Albert Schlüter. Nur 3 Wochen
später schied Wilhelm H. Esser dann komplett aus der Firma aus, der
Firmennamen blieb allerdings.
[11:10.11.1922] „…Gildenhaus Wilhelm H. Esser & Co.,
Kommanditgesellschaft", Köln: Wilhelm H. Esser ist als persönlich haftender
Gesellschafter ausgeschieden. Ein Kommanditist ist in die Gesellschaft
eingetreten…“
Albert Schlüter stammte aus Königswinter und hatte dort längere
Zeit den „Düsseldorfer Hof“ betrieben [12:11.12.1926].
Im Jahr 1925 warb die Gaststätte selbstbewusst mit dem Slogan
„Gildenhaus - Kölns populärste Gaststätte - das Lokal des Kölner Bürgers“
[10:20.02.1925]. Seit 1924 wurde auch das Gildenhaus selbst in den
Werbeanzeigen mit dem Zusatz „A.D. 1296“ abgebildet [10:29.10.1924].
Albert Schlüter übernahm Ende des Jahres 1926 das „Haus
Fürstenberg“ in Düsseldorf und betrieb zuerst beide Lokalitäten parallel.
Vermutlich Ende des Jahres 1927 gab Albert Schlüter dann aber die Führung
des Gildenhauses an Josef Wilhelm Dörrer ab, blieb aber weiter alleiniger
Gesellschafter der „Gildenhaus Wilhelm H. Esser & Cie Kommanditgesellschaft“
[4:1928].
Über Josef Wilhelm Dörrer ist nichts bekannt, seine Führung des
Gildenhauses dauerte aber auch kein Jahr, bis im Jahr 1928 Karl Küchler die
Führung des Gildenhaus übernahm [13:28.10.1928].
Karl Küchler hatte zuvor 2 Restaurationen an der Kölner Messe
in Deutz betrieben, das „Parkhaus“ und den „Messehof“. An Superlativen nicht
sparsam warb Karl Küchler für die letztgenannte Lokalität mit „größtes und
schönstes Gesellschaftshaus Kölns“ [13:07.11.1924].
Karl Küchler schob seinen Namen in den Vordergrund und warb mit
„Küchlers Gaststätte „Gildenhaus“ … Köln’s bekannteste Gaststätte“ [4:1929].
Im Jahr 1924 hatte das Gildenhaus zum ersten Male mit konkreten Biermarken
geworben, damals mit Höhenhaus Pilsener, einer Marke der Bergischen
Löwenbrauerei [10:29.10.1924].
Später hatte Karl Küchler neben
Höhenhaus-Pilsener auch den Balsamator Urbock aus der Bergische
Löwenbrauerei und zusätzlich noch Münchener Paulanerbräu im Ausschank.
Im Jahr 1929 schied Albert Schlüter als Gesellschafter aus der
„Gildenhaus Wilhelm H. Esser & Co. Kommanditgesellschaft“ aus und wurde
durch Johann Wischrath und Peter Esser ersetzt.
[14:26.01.1929] „…Nr. 9924 Gildenhaus Wilhelm H. Esser & Co.
Kommanditgesellschaft, Köln: Albert Schlüter ist als persönlich haftender
Gesellschafter ausgeschieden. Johann Wischrath, Kaufmann, Köln-Mülheim, und
Peter Esser, Student, Köln, sind als persönlich haftende Gesellschafter in
die Gesellschaft eingetreten. Beide sind nur gemeinschaftlich zur Vertretung
der Gesellschaft befugt. Ein Kommanditist ist durch Tod ausgeschieden. Drei
Kommanditisten sind in die Gesellschaft neu eingetreten. Sämtliche
Kommanditisten haben ihr Einlagen auf Reichsmark umgestellt…“
Peter Esser gehörte wahrscheinlich zur Brauerfamilie Esser,
welche vor der GmbH dort ihre Brauerei betrieben hatten.
Die Namen der Kommanditisten sind nicht bekannt. Vermutlich
hatte hier die Bergische Löwenbrauerei, deren Bier im Gildenhaus
ausgeschenkt wurde, schon von Beginn an Anteile gehabt. Die „Nähe“
der GmbH zur Bergischen Löwen-Brauerei wurde aber spätestens mit dem
Eintritt von Johann Wischrath als Gesellschafter in die GmbH deutlich.
Johann Wischrath arbeitete schon lange als Kaufmann für die Bergische
Löwenbrauerei und hatte seit dem Jahr 1918 Prokura, war also dem
Führungskreis der Brauerei zuzuordnen [14:01.11.1918].
Johann Wischrath trat nicht nur im Kontext des Gildenhauses in
Erscheinung. Im Jahr 1932 gründete er zusammen mit Albert Schlüter, welcher
ja auch lange Zeit Gesellschafter der „Gildenhaus Wilhelm H. Esser & Co. KG“
gewesen war, die „Zum Klausner BetriebsGesellschaft mit beschränkter
Haftung“, deren Geschäftszweck der Betrieb von Hotels und Restaurants war
[14:18.02.1932]. Im Jahr 1941 gründete er weiter die „Palast Hotel
Betriebsgesellschaft mit beschränkter Haftung“, Gegenstand dieses
Unternehmens war der Betrieb des „Palast-Hotels“ in Bad Neuenahr. Auch hier
war die Bergische Löwen-Brauerei mit im Spiel, der Sitz der Gesellschaft
entsprach der Adresse der Bergischen Löwen-Brauerei [14:09.01.1941]. Im Jahr
1938 wurde Johann Wischrath auch als Geschäftsführer in die „Gildenbräu Echt
Kölsch GmbH“ aufgenommen, trat dort aber nicht mehr operativ in Erscheinung
[11:16.07.1938].
Im September 1931 wurde das Gildenhaus aufwendig renoviert,
wohl im Kontext der anstehenden Gründung der „Gildenbräu Echt Kölsch GmbH“.
[13:12.09.1931] „…„Gildenhaus“ Unter Goldschmied 21, Ecke
Große Budengasse. Sonntag, den 13. September: Letztes Abend-Konzert. Während
der am 14. ds. Mts. beginnenden Renovierung der unteren Räume wird die
Restauration in die Säle des ersten Stockwerks verlegt. Karl Küchler…“
(F001) [2]
Abbildung des Gildenhaus, Mitte der 1920er Jahre
(W026) [21:30.09.1922]
Anzeige zur Eröffnung des Gildenhaus am 30. September 1922. Erster Betreiber
war Albert Schlüter. Im Ausschank Höhenhaus Pilsener und Balsam Märzen aus
der Bergischen Löwen-Brauerei
(W027) [4:1927]
Adressbucheintrag des Gildenhaus mit Angabe der "Wilhelm H. Esser & Cie
Kommandit-Gesellschaft" aus dem Jahr 1927
(W030) [4:1928]
Adressbucheintrag des Gildenhaus aus dem Jahr 1928. Leitung: Josef W. Dörrer
(W031) [4:1929]
Adressbucheintrag von "Küchlers Gaststätte Gildenhaus" aus dem Jahr 1929
(W006) [10:23.12.1922]
Weitere Anzeige von Albert Schlüter aus Dezember 1922.
(W007) [10:31.12.1923]
Glückwünsche aus dem Gildenhaus zum neuen Jahr 1924
(Woo8) [10:29.10.1924]
"Gildenhaus - das Lokal des Kölner Bürgers". Zum ersten Mal auch mit
Abbildung des Gebäudes. Anzeige aus Oktober 1924
(W009) [10:31.12.1924]
Glückwünsche aus dem Gildenhaus zum neuen Jahr 1925
(W010) [10:20.02.1925]
Anzeige des Gildenhaus aus Februar 1925. Mittlerweile schon "Kölns
populärste Gaststätte"
(W011) [10:23.05.1925]
Mittlerweile nicht nur "Kölns populärste Gaststätte", sonder auch die
"beste
Küche" und das "beste Bier". Anzeige aus Mai 1925
(W029) [12:11.12.1926]
Albert Schlüter übernahm im Dezember 1926 das Restaurant "Haus Fürstenberg",
führte das Gildenhaus aber noch ein weiteres Jahr parallel
(W012) [10:05.01.1927]
Anzeige des Gildenhaus aus Januar 1927
(W013) [13:28.10.1928]
Anzeige von Küblers Gaststätte "Gildenhaus" aus Oktober 1928. Die Gaststätte
wurde zu dieser Zeit von Karl Küchler geführt
(W014) [13:30.12.1930]
Sylvester im Gildenhaus. Anzeige aus Dezember 1930
(W015) [13:12.09.1931]
Letzte Anzeige von Karl Küchler aus September 1931 kur vor Gründung der
"Gildenbräu Echt Kölsch GmbH"
(PK001) [25]
Postkarte mit Innenansicht des Restaurant "Gildenhaus", gelaufen 1927
Die Gründung der „Gildenbräu Echt Kölsch GmbH“ (1931)
Am 20. Oktober 1931 wurde die „Gildenbräu Echt Kölsch GmbH“ ins
Handelsregister eingetragen.
[14:23.10.1931] „…In das Handelregister wurde am 20. Oktober
1931 eingetragen. Abteilung A: Nr. 7303 Gildenbräu echt Kölsch Gesellschaft
mit beschränkter Haftung, Köln. Gegenstand des Unternehmens: Vertrieb von
Gildenbräu echt Kölsch, die Bewirtschaftung des Restaurants Gildenhaus zu
Köln, sowie die An- und Verpachtung und der Erwerb von Wirtschaften.
Stammkapital 20000 Reichsmark. Geschäftsführer: Dr. jur. Heinrich Greven und
Jakob Ring, Kaufmann, Köln. Gesellschaftsvertrag vom 3. September 1931. Sind
mehrere Geschäftsführer bestellt, so erfolgt die Vertretung durch zwei
Geschäftsführer oder durch einen Geschäftsführer in Gemeinschaft mit einem
Prokuristen. Ferner wird bekanntgemacht: Oeffentliche Bekanntmachungen
erfolgen durch den Deutschen Reichsanzeiger. Amtsgericht, Abt. 24, Köln…“
Gründungsdatum war der 3. September 1931. Ein Gegenstand des
Unternehmens, die Bewirtschaftung des Restaurants Gildenhaus, war identisch
mit dem Gegenstand der „Gildenhaus Wilhelm H. Esser & Co. KG“, welche auch
parallel zur „Gildenbräu Echt Kölsch GmbH“ weiter existierte und auch
weiterhin Eigentümerin des Gildenhaus war.
Ein weiterer Gegenstand des neu gegründeten Unternehmens war
der Vertrieb von Gildenbräu echt Kölsch.
Die Bergische Löwenbrauerei braute untergärige Biere, wie
Höhenhaus Pilsener, Balsamator-Urbock, Mülheimer Export und Balsam Märzen, ob
überhaupt zu dieser Zeit obergärig gebraut wurde, ist nicht klar. Auch im
Gildenhaus wurden bis dahin nur untergärige Biere der Bergische Löwenbrauerei
ausgeschenkt. Scheinbar sah die Brauerei aber einen neuen Absatzmarkt für
obergäriges Kölsch und dies dürfte der Grund der Gründung der „Gildenbräu
Echt Kölsch GmbH“ gewesen sein. Eine vorherige Nennung des Namens
„Gildenbräu“ ist nicht bekannt.
Die „Gildenhaus Wilhelm H. Esser & Co. KG“ wurde indessen
vollkommen von der Bergischen Löwen-Brauerei übernommen. Im Dezember 1931
schied Peter Esser gemeinsam mit 3 Kommanditisten aus der Gesellschaft aus.
Den Gesellschafter-Posten von Peter Esser übernahm Dr. Heinrich Greven,
seines Zeichens Aufsichtsratsmitglied der Bergischen Löwen-Brauerei.
[11:02.12.1931] „…Nr. 9924: „Gildenhaus Wilhelm H. Esser &
Co. Kommanditgesellschaft“, Köln. Der persönlich haftende Gesellschafter
Peter Esser und 3 Kommanditisten sind aus der Gesellschaft aus⸗ geschieden.
Dr. jur. Heinrich Greven, Kaufmann, Köln, ist als persönlich haftender
Gesellschafter eingetreten. Zur Vertretung der Gesellschaft sind die
Gesellschafter Johann Wischrath und Dr. Heinrich Greven nur gemeinschaftlich
ermächtigt. Ein Kommanditist hat seine Einlage erhöht…“
Der Betrieb der „Gildenbräu Echt Kölsch GmbH“ (1931-1961)
In der Anzeige zur Wiedereröffnung nach der Renovierung wurde
als Spezialität „Gildenbräu Echt Kölsch nach altem Rezept des Hauses“
aufgeführt. Genannt wurde auch die „Gildenbräu echt Kölsch GmbH“, sowie der
neue Betreiber Jakob Ring, welcher zuvor den Brauerei-Ausschank „Höhenhaus“
der Bergischen Löwen-Brauerei in Koblenz geleitet hatte [13:07.10.1931].
Jakob Ring hielt es nicht lange im Gildenhaus, bereits im Juni
1932 schied er als Geschäftsführer aus der „Gildenbräu Echt Kölsch GmbH“
nachdem er bereits im Mai 1932 die „Weinkellerei Ring GmbH“ in Düsseldorf
gegründet hatte [14:1.05.1932].
[11:08.06.1932] „…H-R. B 7303. "Gildenbräu Echt Kölsch GmbH“.
Jakob Ring ist nicht mehr Geschäftsführer. Carl Josef Hermanns, Kaufmann,
Köln, ist zum weiteren Geschäftsführer bestellt…“
Jakob Ring wurde von Carl Josef Hermanns als Geschäftsführer
abgelöst. Die Informationen über Carl Josef Hermanns sind nicht eindeutig.
Es gab einen Carl Josef Hermanns in Köln, der im Dezember 1932 als Prokurist
des Brauhaus Friedrich Winter verstarb, für das er 44 Jahre tätig gewesen
war. Dies würde erklären, warum es mit Ägidius Bormes bereits im Jahr 1933
einen neuen Geschäftsführer gab, allerdings hätte das Brauhaus Friedrich
Winter, eine der größten Kölner Brauereien dieser Zeit, wohl kaum ein
Interesse daran gehabt, dass Carl Josef Hermanns Bier der Konkurrenz
ausschenkte.
Ägidus Bormes betrieb schon zuvor den „Weidenpescher Park“,
eine Restauration in Köln-Merheim. Ab dem Jahr 1933 kam noch das Gildenhaus
dazu [4:1933]. Aber auch die Führung des Gildenhaus durch Ägidius Bormes war
nicht von Dauer, bereits im Jahr 1934 wurde Heinz Klein als Geschäftsführer
des Gildenhaus verzeichnet [4:1934].
Heinz Klein betrieb vermutlich zuvor 2 Restaurants im
Bergischen Land, das „Reichshof“ in Hilden und den „Stahlhof“ in Solingen
[13:12.06.1931].
Heinz Klein baute das Gildenhaus aus und auch sonst gab es einige
kleinere Veränderungen. So wurde in seinen Anzeigen zwar auch „Gildenbräu
echt Kölsch“ beworben, das „Höhenhaus, das deutsche Pils“ aber fettgedruckt
hervorgehoben. Einen Verweis zur „Gildenbräu Echt Kölsch GmbH“ gab es auch
nicht mehr, stattdessen warb er mit „Gildenhaus (früher Brauerei Esser)“
[13:17.04.1935].
Ende des Jahre 1936 wurde Alfred Juß als zweiter
Geschäftsführer der „Gildenbräu Echt Kölsch GmbH“ ernannt. Alfred Juß trat
nicht als Inhaber des Gildenhaus auf, weitere Informationen über ihn sind
nicht bekannt.
Auch Heinz Klein war nur sehr kurz Inhaber der Gildenhaus.
Anfang des Jahres 1937 übernahm Rudolf Frohne die Geschäftsführung und Heinz
Klein übernahm den in unmittelbarer Nähe unter Goldschmied 48 gelegenen
„Römerhof“, welchen er in „Klein am Dom“ umbenannte [13:24.04.1937].
Mit der Übernahme der Führung des Gildenhaus wurde Rudolf
Frohne auch Geschäftsführer der „Gildenbräu Echt Kölsch GmbH“, während
Alfred Juß nach nur 3 Monaten diesen Posten wieder verlor.
[11:29.01.1937] „…H.-R. B 7303. „Gildenbräu echt Kölsch
Gesellschaft mit beschränkter Haftung“, Köln: Alfred Juß is nicht mehr
Geschäftsführer. Rudolf Frohne, Geschäftsführer, Köln, ist zum
Geschäftsführer bestellt…“
Auch die Kölner Presse berichtete über die Übernahme des
Gildenhaus durch Rudolf Frohne.
[15:09.01.1937] „…Das Gildenhaus. Historische Gaststätten
erfreuen sich in Köln mit Recht einer unverkennbaren Beliebtheit, besonders
wenn sie ihre gemütliche Eigenart trotz zeitgenössischer Bewirtschaftung
bewahrt haben. Zu diesen alten Wahrzeichen für Wohlbehagen und Gastlichkeit
zählt das „Gildenhaus“ Unter Goldschmied, Ecke Große Budengasse. Hier ist
stadtgeschichtliche Ecke des alten Köln - das Gildenhaus wurde bekanntlich
im Jahre 1296 erbaut— mit dem gegenwartsnahen Leben eng verbunden. Dem
Wechsel der Zeiten und Generationen hielt es stand. Jetzt ging die Führung
des Betriebes in die Hand des jungen Fachmannes Rudolf Frohne über, der
nicht zuletzt als derzeitiger Betreuer des Kölner Gast= und
Beherbergungsgewerbes geschätzt ist…“
Wie im Artikel benannt war Fritz Frohne Kreisgruppenleiter des
Kölner Gast- und Beherbergungsgewerbe und hatte zuvor die Restauration im
„Coloniahaus“ betrieben, welche im Besitz der Brauerei Gebr. Sünner war
[15:30.06.1936] . Fritz Frohne warb mit dem Gildenhaus als
historische Gaststätte und hatte außer den Bieren der Bergischen
Löwen-Brauerei, nicht wirklich nachvollziehbar, auch Weihenstephaner Bier
aus Bayern im Ausschank.
Sehr auffällig ist, dass kaum ein Geschäftsführer bzw.
Betreiber des Gildenhaus dieses über einen längeren Zeitraum betrieb. So war
es auch mit Fritz Frohne, nach knapp 10 Monaten war für ihn Schluss und
folgerichtig schied er auch aus der „Gildenbräu Echt Kölsch GmbH“ aus und sein
Nachfolger Georg Schutzbier wurde als Geschäftsführer aufgenommen.
[14:02.11.1937] „H.-R. B 7303 Gildenbräu echt Kölsch
Gesellschaft mit beschränkter Haftung, Köln: Rudolf Frohne ist nicht mehr
Geschäftsführer. Georg Schutzbier, Geschäftsführer, Köln, ist zum weiteren
Geschäftsführer bestellt…“
Für das Gildenhaus wurde oft mit der Tradition anno 1296 als
typische altkölnische Restauration geworben. Georg Schutzbier meinte aber
wohl, dass es Zeit für einen bayrischen Anstrich wäre.
[15:05.10.1937] „…Gildenhaus jetzt bayrisch. Ins
„Gildenhaus“, der historischen Gaststätte seit 1296. ist mit einem neuen
Wirt zum 1. Oktober ein neuer Geist eingezogen: das Haus hat sich
umgestellt. und zwar auf bayerische Art. Nicht nur rein äußerlich was die
Ausgestaltung der Räumlichkeiten betrifft, ist man dem Beispiel der
Münchener Gaststätten gefolgt. Der neue Wirt Herr Schutzbier, hat eine
Münchener Kapelle verpflichtet, die mit einer stimmungsvollen Musik
unterhält: Ein bayerisches Programm mit echten Jodlern als Einlage von einer
stimmgewaltigen Bajuvarin dargeboten sorgt dafür daß man meinen könnte,
nicht in der Domstadt. sondern in der der Frauentürme zu sein. Neben den
Genüssen für Auge und Ohr kann auch der Magen „bayerische Ansprüche"
stellen; es gibt bajuvarische Gerichte…“
Georg Schutzbier stammte aus München und war im dortigen
Adressbuch des Jahres 1937 noch als Betreiber des Restaurants „Alt-München“
in der Ungerer-Straße 121 verzeichnet [17]. Woher seine Kontakte nach Köln
kamen, ist nicht bekannt.
Und es war nicht nur ein bisschen bayrischer Anstrich. Georg
Schutzbier warb mit bayrischen Trachtengruppen, Schuhplattlertänzen und
Jodlerinnen, jedes Klischee wurde bedient. Der eigentliche Zweck des
Gildenhaus, bzw. der „Gildenbräu Echt Kölsch GmbH“ schien keine Rolle mehr
zu spielen, in Anzeigen aus dem Jahr 1939 ist plakatiert: „Im Ausschank
Höhenhaus-Pils u. Weihenstephan“, von Gildenbräu echt Kölsch ist nicht mehr
die Rede (wobei es vermutlich noch im Ausschank war, aber nicht mehr als
Zugpferd beworben wurde) [15:03.06.1939].
Im Jahr 1938 trat Dr. Heinrich Greven als Geschäftsführer aus
der „Gildenbräu echt Kölsch GmbH“ aus [11:16.07.1938].
Ende des Jahres 1941 verließ Georg Schutzbier das Gildenhaus
und eröffnete eine Gaststätte im Colonia-Haus (die Fritz Frohne vor seinem
Eintritt als Geschäftsführer des Gildenhaus im Jahr 1937 auch schon geführt
hatte).
[14:21.12.1941] „…H.-R. B 8288 Gildenbräu echt Kölsch,
Gesellschaft mit beschränkter Haftung, Köln. Georg Schutzbier ist nicht
mehr Geschäftsführer…“
Im April 1942 trat dann eine gewisse Philomena Schutzbier als
Geschäftsführerin in die „Gildenbräu Echt Kölsch GmbH“ ein.
[14:12.04.1942] „…H.-R. B 8268 Gildenbräu echt Kölsch
Gesellschaft mit beschränkter Haftung, Köln: Philomena Schutzbier geb.
Eisenhuth, Köln, ist zum weiteren Geschäftsführer bestellt…“
In welcher Beziehung Philomena Schutzbier und Georg Schutzbier
standen, ist nicht bekannt, und es ist auch nicht bekannt, ob Philomena
Schutzbier das Gildenhaus betrieben hat. Ihr Gastspiel als Geschäftsführerin
dauerte ein knappes Jahr, im März 1943, schied sie als Geschäftsführerin
wieder aus
und wurde durch Dr. Heinrich Greven ersetzt, der ja bereits einer der beiden
ersten Geschäftsführer bei Gründung der „Gildenbräu Echt Köln GmbH“ im Jahr
1931 gewesen und im Jahr 1838 aus der Gesellschaft ausgetreten war.
[14:09.03.1943] „…H.-R. B 8288: Gildenbräu echt Kölsch
Gesellschaft mit beschränkter Haftung Köln. Philomena Schutzbier geb.
Eisenhuth ist nicht mehr Geschäftsführer. Dr. jur. Heinrich Greven,
Brauereiteilhaber, Köln-Braunsfeld, ist zum weiteren Geschäftsführer
bestellt…“
Vermutlich im gleichen Jahr wurde das Gildenhaus in der Straße
unter Goldschmied 21 bei alliierten Bombenangriffen völlig zerstört. Nach
dem Krieg wurde das Gildenhaus nicht wieder aufgebaut, die im Jahr 1296
begonnene Ära war damit zu Ende. Und damit war auch einer der
Geschäftszwecke der „Gildenbräu Echt Kölsch GmbH“, der Betrieb des
Gildenhauses, weggefallen.
Im Jahr 1950 wurde das Stammkapital der GmbH auf 5.000 Mark
reduziert (bei der Gründung hatte es noch 20.000 Reichsmark betragen) [1],
was auf die eigentliche Bedeutungslosigkeit der GmbH zu diesem Zeitpunkt
hindeutet. Während die „Mutterfirma“, die Bergische Löwenbrauerei,
durchgehend in den Kölner Adressbüchern an ihrer Adresse in der
Bergisch-Gladbacher Straße 122-144 in Mühlheim präsent war [4:1941,1950],
erschien die „Gildenbräu Echt Kölsch GmbH“ das erste Mal nach dem Krieg im
Kölner Adressbuch des Jahres 1955 [4:1954,1955]. Die Angegebene Adresse der
„Gildenbräu Echt Kölsch GmbH“ entspricht im Adressbucheintrag der Adresse
der Bergischen Löwenbrauerei in Mülheim.
Allerdings wurde das in der Bergischen Löwen-Brauerei gebraute
obergärige Kölsch weiterhin als Gildenbräu vermarktet und als Ursprung des
Biers auf den Flaschenetiketten „aus der Gildenbräu Echt Kölsch GmbH“
vermerkt (man umging hier bewusst die Bezeichnung „Brauerei“, wie es auf
zeitgleichen und vom Layout fast identischen Etiketten für andere Biersorten
der Bergischen Löwen-Brauerei vermerkt war).
(F002) [3]
Foto des Gildenhaus, vermutlich Mitte der 1930er Jahre
(W003) [13:07.10.1931]
Anzeige des Gildenhaus zur Wiedereröffnung nach Gründung der GmbH aus
Oktober 1931. Spezialität: Gildenbräu Echt Kölsch nach altem Rezept des
Hauses. Auch die "Gildenbräu Echt Kölsch GmbH" ist aufgeführt. Geführt wurde
das Gildenhaus zu dieser Zeit von Jakob Ring
(W004) [19:18.10.1931]
Weitere Anzeige von Jakob Ring aus Oktober 1931
(W005) [24:27.11.1931]
Weitere Anzeige von Jakob Ring aus November 1931
(W001) [23:28.11.1931]
Weitere Anzeige von Jakob Ring aus November 1931
(W002) [18:12.12.1931]
Weitere Anzeige von Jakob Ring aus Dezember 1931
(W016) [13:02.10.1932]
Anzeige des Gildenhaus unter Carl Hermanns aus Oktober 1932
(W017) [15:17.04.1935]
Anzeige des Gildenhaus unter Heinz Klein aus April 1935
(W018) [15:06.07.1935]
Weiter Anzeige von Heinz Klein aus Juli 1935
(W032) [16:10.01.1937]
Eröffnungsanzeige von Fritz Frohne, welcher das Gildenhaus im Januar 1937
übernommen hatte
(W019) [15:13.03.1937]
Weitere Anzeige von Fritz Frohne aus März 1937
(W033) [15:29.09.1937]
Im Oktober 1937 übernahm Georg Schutzbier die Leitung des Gildenhaus und
führte bayrische Verhältnisse ein
(W020) [15:27.08.1938]
Weitere Anzeige von Georg Schutzbier aus August 1938
(W021) [15:24.01.1939]
Weitere Anzeige von Georg Schutzbier aus Januar 1939
(W034) [15:03.06.1939]
Anzeige mit bayrischem Programm aus Juni 1939
(W022) [15:01.01.1941]
Glückwünsche aus dem Gildenhaus von Georg Schutzbier zum neuen Jahr 1941
(W035) [15:27.11.1941]
Ende des Jahres1941 verließ Georg Schutzbier das Gildenhaus und übernahm die
Colonia-Gaststätte
(W023) [4:1955]
Erster Eintrag der "Gildenbräu echt Kölsch GmbH" in den Kölner Adressbüchern nach dem Krieg aus dem Jahr 1955.
Die Adresse der GmbH ist identisch mit der Adresse der Bergischen
Löwen-Brauerei
(W024) [4:1961]
Adressbucheintrag der "Gildenbräu echt Kölsch GmbH" im Kölner Adressbuch des
Jahre 1961
(030)
Flaschenetikett "Original Gilden-Alt"
"Aus der Bergischen Löwen-Brauerei KG Köln-Mülheim". Vermutlich Anfang der
1960er Jahre
(020)
"Echt Kölsch Gildenbräu"
"Aus der Gildenbräu-Echt Kölsch GmbH". Gleiches Design und gleiche Zeit
wie das links stehende Etikett, aber die einzige Biersorte mit der GmbH als
Herkunft
(111) [unbekannt]
Bierdeckel
"Gildenbräu Echt Kölsch", VK. Natürlich ist das Gildenhaus
abgebildet
(043)
Bierdeckel
"Gildenbräu Echt Kölsch". Schon mit Angabe Bergische Löwenbrauerei
AG. Es gab also einen kurzen Zeitraum nach der GmbH, in dem es noch
"Gildenbräu echt Kölsch" gab
(041)
Aus "Gildenbräu Echt Kölsch" wurde "Gilden Kölsch", aus "Urpils"
wurde "Pils"
und die Braustätte in Höhenhaus war auch bereits geschlossen
Die Umwandlung in die „Bergische Löwenbrauerei GmbH" (1961)
Anfang der 1960er Jahre kam dann Bewegung in die „Gildenbräu
Echt Kölsch GmbH“. Auf der Gesellschaftsversammlung am 27. September 1961
wurde beschlossen, dass Stammkapital der GmbH von 5.000 Mark auf 270.000
Mark zu erhöhen [1:14.12.1961].
Drei Monate später, auf der Gesellschaftsversammlung am 20.
Dezember 1961, wurde es dann kurios. Sowohl der Name, als auch der
Gegenstand des Unternehmens wurden geändert.
[1:12.01.1962] „…Durch Gesellschafterbeschluß vom 20.
Dezember 1961 sind die Firma und der Gegenstand des Unternehmens geändert
sowie der Gesellschaftsvertrag mit entsprechenden und weiteren abändernden
Bestimmungen neu gefaßt.
Firma: Bergische Löwenbrauerei Gesellschaft mit beschränkter Haftung.
Gegenstand des Unternehmens: die Führung der Geschäfte der Bergische
Löwenbrauerei GmbH & Co. Ko. Ges. nämlich der Betrieb von Brauereien sowie
der Betrieb und die Verpachtung von Wirtschaften und die Vornahme aller
damit zusammenhängenden Geschäfte einschließlich des Erwerbs von
Grundstücken, insbesondere der Fortbetrieb des bisher von der Bergische
Löwenbrauerei Balsam & Co. KG betriebenen Brauereiunternehmens…“
Es wurde also nur der Rahmen der ursprünglichen Gesellschaft
behalten und dieser mit einem neuen Namen und einem neuen Geschäftszweck
versehen. Die neue „Bergische-Löwenbrauerei GmbH“ bestimmte damit die
Geschäfte der ebenfalls erst kurz zuvor von „Bergischen-Löwenbrauerei Balsam
& Co. KG“ in „Bergische Löwenbrauerei GmbH & Co. KG“ (ohne „Balsam“)
umfirmierten Brauerei. Was für Absichten hinter der etwas verschachtelten
Konstruktion standen, ist nicht ganz klar.
Mit der Umbenennung der Firma verschwand auch kurze Zeit später das „Gildenbräu
Echt Kölsch“ als Biermarke, es wurde fortan „Gilden Kölsch“
genannt.
Am 26. November 1993 wurde die „Bergische Löwenbrauerei GmbH“
von der Deutschen Brauerei Holding GmbH aus Dortmund übernommen und aus dem
Handelsregister gelöscht [1:17.12.1993].
Betreiber des Gildenhaus und Geschäftführer der GmbH
Zeitraum
Betreiber Gildenhaus
Gesellschafter GmbH
Anmerkung
1858-1922
Betrieb einer Brauerei durch die Familie Esser
1922-1922
Albert Schlüter
Wilhelm H. Esser, Albert Schlüter
Gildenhaus Wilhelm H. Esser & Co. KG
1922-1927
Albert Schlüter
Albert Schlüter
1927-1928
Josef Wilhlem Dörrer
Albert Schlüter
1928-1929
Karl Küchler
Albert Schlüter
1929-1931
Karl Küchler
Johann Wischrath, Peter Esser
1931-1932
Jakob Ring
Dr. Heinrich Greven, Jakob Ring
Ab hier „Gildenbräu Echt Kölsch GmbH“, wobei die
„Gildenhaus Wilhelm H. Esser & Co. KG“ weiter bestand
1932-1933
Carl Josef Hermanns
Dr. Heinrich Greven, Carl Josef Hermanns
1933-1934
Ägidius Bormes
Dr. Heinrich Greven
1934-1936
Heinz Klein
Dr. Heinrich Greven
1936-1937
Heinz Klein
Dr. Heinrich Greven, Alfred Juß
1937-1937
Fritz Frohne
Dr. Heinrich Greven, Fritz Frohne
1937-1938
Georg Schutzbier
Dr. Heinrich Greven, Georg Schutzbier
1938-1941
Georg Schutzbier
Georg Schutzbier
1941-1942
?
Georg Schutzbier
1942-1943
?
Philomena Schutzbier
1943-?
?
Dr. Heinrich Greven
(1950)
?
Dr. Heinrich Greven, Peter Frielingsdorf
Anmerkungen
•
Das Gildenhaus unter Goldschmied 21 war Namensgeber des von
der Bergischen-Löwenbrauerei ab den 1930er Jahren vertriebenen
obergärigen „Gildenbräus“ und des Nachfolgers, dem ab 1961 vertriebenen
Gilden-Kölsch.
•
Im Mittelalter gab es verschiedene Zusammenschlüsse von
Berufsgruppen. In Gilden organisierten sich Kaufleute und Händler, in
Zünften organisierten sich Handwerker bestimmter Berufe und in Gaffeln
schlossen sich mehrere Zünfte zwecks politischer Einflussnahme zusammen.
Diese Namen haben einen guten Klang in Köln und folgerichtig gibt es
nicht nur ein „Gilden-Kölsch“, sondern auch ein „Gaffel-Kölsch“ und ein
„Zunft-Kölsch“.
•
Die Unternehmensgeschichte der Bergischen Löwen-Brauerei ist
hier dokumentiert: .
Brauereiwerbemittel von Gilden Kölsch sind unter folgendem Link zu
erreichen: .
Quellenverzeichnis
1
www.handelsregister.de
2
"Prosit Colonia: Die vergessenen und unvergessenen
Brauereien, Bier- und Brauhäuser Kölns", Autor: Franz Mathar, Greven
Verlag, 1999
3
https://digit.wdr.de/entries/66020
4
Kölner Adressbuch, Verlag Greven. Das Jahr der jeweiligen
Ausgabe ist in der Quellenreferenz aufgeführt
5
"Verzeichnis der Stadt-Kölnischen Einwohner, nebst
Bemerkung", Thiriart und Compagnie, 1797
6
"Itinéraire de Cologne", Th. F. Thiriart, 1813
7
"Allgemeines Adressbuch (Wohnungs-Anzeiger) für Cöln".
Herausgegeben von J.B. Greven, Verlag von W. Greven. Cöln, 1850
8
"Kölner Kneipen im Wandel der Zeit (1846 bis 1921), Lambert
Macherey, 1921, Selbstverlag
9
"Adreßbuch für Köln, Deutz und Mülheim a/Rh.", Redigiert
und herausgegeben von E. Kluge, Köln 1859, Verlag der Lengfeld'schen
Buchhandlung